Sohn Rezepte

Gemüseauflauf

Wir sind im Veggie-Experiment. Mittlerweile in der vierten Woche. Ursprünglich die Idee des Sohnes, laufe ich ungezwungen, nicht dogmatisch und Ausnahmen erlaubend, mit. Überraschend, wie alte Vorstellungen und Glaubenssätze aus den Tiefen der Hirnwindungen an die Oberfläche ploppen. „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft1.“ Und „ein Essen ohne Fleischbeilage ist doch gar keine richtige Mahlzeit.“

Ersteres ist nur Marketing. Und zweiteres ist eine möglich Konklusion aus ersterem. Wenn die erste Aussage inhaltsleer ist, trifft dies auch für die zweite zu. Keept calm & eat veggie.

Ohne Fleisch und doch eine richtige Mahlzeit

Der Gemüseauflauf kann mit jedem Lieblingsgemüse gemacht werden. Lauch und Pilze schmecken ebenfalls sehr gut darin. Pilze ziehen allerdings ziemlich viel Wasser. Damit der Gemüseauflauf nicht verwässert, lohnt es sich, die Pilze vorher in einer Pfanne zu braten.

Zutaten

  • 1 – 1,5 kg Gemüse, z. B.:
  • 300 g festkochende Kartoffeln
  • je 400 g Brokkoli & Blumenkohl
  • 1 Zucchini
  • 4 – 5 Möhren
  • 30 g Butter
  • 250 ml Sahne
  • 100 ml Gemüsefond
  • geriebenen Käse, der sich zum Überbacken eignet, z. B. Edamer
  • 15 g Mondamin (oder Reismehl)
  • 1 – 2 Hände voll Sonnenblumenkerne
  • Muskatnuss, Salz, Pfeffer

Zubereitung

  1. Backofen auf 180°C (Heißluft) vorheizen
  2. Gemüse putzen, waschen, wo nötig schälen
  3. Möhren, Brokkoli und Blumenkohl zerkleinern
  4. Kartoffeln und Zucchini in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden
  5. Gemüse in eine Auflaufform geben, zuerst die Kartoffeln, dabei immer zwischendurch leicht salzen
  6. Butter mit Gemüsefond und Sahne in einem Topf erhitzen mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen
  7. Stärke (Mondamin oder Reismehl) in einer kleinen Tasse mit etwas Wasser anrühren
  8. Zur kochenden Gemüsefond-Butter-Sahne – Mischung in den Topf geben und aufkochen lassen bis die Sauce eindickt
  9. Sauce über das Gemüse schütten
  10. Mit Käse und Sonnenblumenkernen bestreuen
  11. Auflaufform abdecken und in den vorgeheizten Ofen geben
  12. nach 30 min. Abdeckung von der Auflaufform entfernen, insgesamt ca. 50 min. im Ofen lassen

Mein Fazit: Umdenken lohnt immer und neue Wege zu gehen erweitert den Horizont.

Guten Appetit!

>j< Pia

1 Werbeslogan der CMA, Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH von 1967

2 Kommentare

  • carina

    Liebe Pia –

    „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ – stimmt, so hieß es früher und doch wurde weniger Fleisch gegessen (zumindest in meiner Erinnerung). Es gab den Sonntagsbraten und den Rest davon irgendwann im Verlauf der Woche, aber dieses „jeden Tag Fleisch“, die Salami auf dem Pausenbrot, das Huhn im Salat, der Scihinken auf Pizza oder die Wurst in der Suppe – das hat immer mehr zugenommen.
    Vegetarisch zu kochen hat bei mir deshalb echtes Umdenken erfordert. Anfangs habe ich noch versucht Ersatz für Fleisch zu finden, was völliger Quatsch ist. Mache ich lange nicht mehr. Erst Recht nicht im Herbst, wenn mein Lieblingsgemüse „dran“ ist. Süßkartoffeln, Kürbis, Steckrüben, Broccoli … ach, wunderbar 🙂
    Die Sonnenblumenkerne auf Deinem Auflauf machen mir Spaß! Das werde ich übernehmen.
    Liebe Grüße,
    Carina.

    • Pia

      Liebe Carina,
      schön, dass Du die Sonnenblumenkerne magst. Kürbis- oder Sonnenblumenkerne oder auch geröstete Cashews sind mir im Salat lieber als Hühnchen. Ich oute mich als Körnerfresserin. :-D. „Ersatz für Fleisch“, ist wirklich so unsinnig, da gebe ich Dir Recht. Fleischessen im Überfluss, ein Statussymbol in den 70er 80er Jahren „wir sind wieder wer“ und können es uns leisten. In meiner Familie war man stolz, dass jeder ein eigenes Schnitzel bekam und Sonntags stand der Braten auf dem Tisch. Ein Symbol für Wohlstand und Lebensqualität. „Kind, nimm dir ordentlich Wurst aufs Brot“ . Konsum als höchstes Lebensglück.
      Liebe Grüße
      Pia

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